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…Zombieapokalypse…

…rippel… rappel… rüttel… schüttel…

…der Pedro wiegt uns die ganze Nacht sanft in den Schlaf während draußen ein Sturm tobt… es zieht durch alle Ritzen und das Wohnmobil rappelt und wackelt… der Regen prasselt auf das Dach aber wir liegen gemütlich im warmen Bett…

…der Sturm hält an und der Weg zum Waschhaus wirkt wie ein unlösbares Problem… die Karpfen unter der Brücke reissen lethargisch ihr Maul auf, wenn man stehen bleibt… das hat irgendwas von Zombie-Apokalypse… dennoch schaffe ich es wieder erwartend unbeschadet zurück zum Wohnmobil… sogar Brötchen habe ich ergattert…

…im vorderen Bereich des Platzes stehen aufgereiht die Concorde Luxusliner… Einer neben dem Anderen… Einer größer als der Andere… mit Garage für den Smart im Heck usw… ab 300.000 € aufwärts bis ins unendliche…

…da steht man(n) dann morgens im Sakko vor der Türe um Schatzi’s Trethupe auszuführen… ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter aufstehen… scheint ja furchtbar glücklich zu machen so viel Geld… hat auch irgendwie was von Zombie-Apokalypse…

…ich muß lachen auf dem Rückweg zu unserem süßen Pedro (dem, so wie ICH finde, schönsten Wohnmobil auf dem ganzen Platz)…

…wir lassen uns zum Strand pusten und schaffen es zeitgleich mit dem Platzregen ins Strandkaffee… prima… auf dem Rückweg haben wir weniger Glück und werden Klatschnass…

doch wenige Minuten später kommt die Sonne raus und trocknet uns schnell, so dass wir weiter gehen können…

…einmal bis zum Supermarkt und dann zurück zum Platz… wo sich die nächsten versnobten Luxuscamper schon wieder anstellen wie die letzten Menschen, weil ihr Platz nicht in der Art und Weise befahrbar ist, wie sie das offensichtlich gerne hätten… verzogene Kinder und Trethupe inklusive… nun gut… die haben dann zum Glück einen anderen Platz bekommen und wir unsere Ruhe…

…besser spät als nie trifft dann auch der Rest ein und das Kind ist glücklich…

…Anlaufschwierigkeiten…

…mit Watte im Ohr und Tuch um den Hals geht es los… ich hoffe die Seeluft enthustet das Kind endlich… der Pedro will an der Tanke nur mit gutem Zureden anspringen und vor dem Aachener Kreuz ist ein Unfall passiert… wir rollen im Schrittempo (schreibt man mit drei T aber ich möchte das nicht… nein… nein…) gen Aachen… aber das macht nicht… solange man im Stau stehen darf und nicht der Grund für selbigen ist, ist alles in bester Ordnung… der LKW, welcher das Stauende offenbar übersieht bremst netterweise neben uns auf dem Standstreifen anstatt in unserem Heck… danke dafür… mich strengt das heute alles an… keine Ahnung… nicht mein Tag und ständig malen meine Gedanken den Teufel an die Wand…

…mir hilft es, wenn ich meinen Blickwinkel auf die Welt ändere und mich und meine Gedanken einfach nicht so ernst nehme…

…wir stauen uns nur langsam voran gen Küste und auf dem Rücksitz schnarcht es… ab und an pustet uns der Wind ein wenig zur Seite, was bei mir heute auch leichte Atemstillstände auslöst… aber ich wollte mich ja nicht ernst nehmen heute…

…nach 5 Stunden Fahrt sind wir endlich da… die Frau an der Rezeption erklärt mir irgendwas das mit meiner Reservierung nicht stimmt… nun gut… schlußendlich ist das wohl dann doch ok und wir dürfen auf den Platz… naja… wenn der Motor anspringen würde… irgendein Kontaktproblem offensichtlich… der Anlasser dreht nichtmal…

…hier gewackelt…

…dort gewackelt…

…aua heißer Motor…

…hier gewackelt…

…springt nicht an…

…dort gewackelt…

…springt nicht an…

…hier und dort geschüttelt…

…läuft… puh…

…DIE schwimmen offenbar lieber…

…und WIR werden auch nass… pünktlich mit Ankunft fängt es an zu regnen aber was soll ich sagen… irgendwie passt es ja zu diesem sonderbaren Tag also was sollˋs…

…ein Happyend gibt es dann später doch noch… mit leckeren Muscheln, Wein und Traumausblick bei Dickenz…

…und ganz vielen Sonnenstrahlen fürs Herz 🖤

…Sommersonne…

…Ende Mai und es fühlt sich an wie Hochsommer… die Luft riecht nach Meer und Sonnencreme… es ist heiß und man muß darauf achten nicht zulange in der Sonne zu bleiben… wundervoll…

…ich grabe meine Füße tief in den weißen Sand… der Blick schweift über das endlos wirkende Wasser vor mir… die Wellen erzählen Geschichten von Freiheit und Abenteuern… der Wind säuselt von fernen Ländern und dem Leben dort… kann es nicht immer so sein…

…der Tanz mit dem Wasser dauert fast eine Stunde und solltet ihr euch jemals fragen was Glück eigentlich ist, so seht in die Augen eines Kindes das mit dem Meer spielt…

…friedvoll stimmt es einen hier zu sitzen und das Sein zu genießen… kein gestern… kein morgen… nur wir und das wunderbare Meer…

…doch noch ist das Wasser kühl welches einem um die Füße spült… das macht zumindest wach im Kopf…

…Betti rettet Ameisen aus dem Salat… aber es ist doch sehr fraglich ob selbige in den Niederlanden Asyl bekommen werden… wir grillen derweil lieber importierte Schweine über Holzkohle…

…einen Sonnenuntergang wollten wir uns auch noch fangen… vielversprechend sah es zunächst nicht aus aber es war dann doch ganz sehenswert wie ich finde…

…Familienausflug…

…Bremse repariert… Schaltgestänge wieder fest… wir haben wieder 5 funktionierende Gänge… woooooohooooo…

…noch schnell ein Shooting für’s Tätowiermagazin und dann kann es los gehen…

…Kind einpacken… Mutter einpacken (also meine… nicht mich…) und los geht’s auf die A4… 240 km mit sagenhaften 90 km/h…

…uns überholt ein LKW nach dem Anderen… wir nehmen’s gelassen und tuckern weiter im Schneckentempo…

…das Monster in der Lüftung geht fröhlich seinem Tagwerk nach… soll es ruhig…

…wir beschließen, dass es dort wohnen bleiben darf… dann hab ich immer wen zum Reden..

…dann sehen wir endlich das Meer ❤

…wunderbar und viel zu lang her, dass wir hier waren… und viel zu lang her, dass wir Betti und Thomas besucht haben… lustig… wir wohnen 10km auseinander und sehen uns immer nur in Holland… aber nun gut…

…das Wohnmobil wird eingeparkt, das ferngesteuerte Auto funktioniert nicht mehr und das Kind ist motzig… fängt ja gut an…

…Lasagne und Bier… Abendspaziergang an die Oosterschelde… es könnte uns wirklich schlimmer gehen…

…Einsicht…

…der Grund, warum man sich diese Leichtigkeit eines Urlaubs, all dieses „ganz“ sein im Alltag nur allzu schwer bewahren kann… es ist die Achtsamkeit… im Urlaub erleben wir die Welt um uns herum wie die Kinder… alles ist neu, bunt, aufregend, riecht anders und will entdeckt werden… wir sind völlig präsent in diesem Moment und erleben mit allen Sinnen… im Alltag hingegen ist die Welt wie hinter einem Schleier… alles ist bekannt, hat seinen Namen, seinen Ort und seine Zeit… nichts aufregendes… oder doch? Ist nicht jeder Moment einzigartig? Einen immer wieder kehrenden Alltag gibt es doch garnicht… wir müssen lernen aus dem Wust der Gedanken auszusteigen und präsent zu sein in der Welt… die Welt zu erleben… mit allen Sinnen… jeden Tag und nicht nur an fremden Orten…

…der Gang zum Duschhaus am Morgen ist verstörend… gefühlte 108 Mal hat man mir einen guten Morgen gewünscht… wie nett… ich freu mich… soviel aufgesetzte Freundlichkeit… wie schön…

…der Kirschbaum beschmeißt uns mit alte Blüten und Stängeln während der Nachbar einen Fliegenfischer zulabert… den Eindruck, dass der Fischer wert auf seine Meinung legt habe ich nicht…

…auf der anderen Seite hört sich der Schichtsalatsänger offenbar gern selbst reden… der ganze Platz hört ihn auch reden, ob gern ist fraglich…

…offenbar bin ich heute wahrlich ein Menschenfreund… das Spatzenpärchen welches fleißig Baumaterial für ihr Nest sammelt erfreut sich an meinen Brotkrumen…

…dann folgt die Operation am offenen Herzen… da wir eine Rückfahrt mit 5 statt nur 2 Gängen klar favorisieren müssen wir schauen woran es lag… also fix das Reserverad raus und einen Blick aufs Schaltgestänge… schnell steht fest, dass sich eine Buchse verabschiedet hat und deshalb die drei Gänge nicht mehr rein gingen… was auch erklärt warum sich der Schalthebel anfühlte wie Wackelpudding…

…Kabelbinder und ein bisschen Hantier… schmutzige Finger und Klamotten und siehe da… wir haben wieder 5 Gänge… Ersatzteil bestellt bei EBay für 11 Euro… läuft…

…und wir laufen auch… zum Kloster Marienthal… durch die Weinberge…

…wieder zurück in Dernau verstecken wir uns ein wenig im Schatten bevor es wieder los geht in Richtung Mayschoß zum Abendessen…

…geschlossene Gesellschaft im Bahnsteig 1……… ok… damit hatten wir jetzt nicht gerechnet… wir nehmen frustriert den Zug zurück nach Dernau und essen dort…

…so schlimm ist es dann allerdings auch nicht paniertes Stielkotelette mit Spargel zu essen… wir überleben knapp und zu unserem Erstaunen steht dann auch noch ein Riesenreisemobil zwischen uns und dem Schichtsalatsänger… eine Schande……..

…Götterdämmerung…

…kurze Nacht… Magenschmerzen… Schüttelfrost… Heimreise von der Tagung… umpacken… Dreckwäsche raus… saubere rein… ab ins Wohnmobil… das Wetter ist perfekt und zuhause kennt uns ja schon jeder…

…es geht zum TÜV… vorerst… ich bin nervös und müde… unser Pedro ist 28 Jahre alt, der Motor schwitzt und das ein oder andere Wehwehchen hat er auch…

…wir fahren auf den Hof der Dekra… der Prüfer bittet uns in die Halle… schaut sich alles an… klopft hier… kratzt da… mein Herz klopft auch… und dann bekommen wir sie… die Plakette für die Gasprüfung… die HU haben wir vorerst nicht bestanden… mit den Bremsen stimmt etwas nicht und ein Lenkkopflager macht Ärger… nun gut… das ist zu verkraften… es wurde nicht ein Wort verloren über die geschweißten Stellen und auch die Tatsache, dass der 1, 3 & 5 Gang nicht rein gehen möchten hat zum Glück niemand bemerkt…

…diese Tatsache macht mir allerdings Sorgen… auf dem Weg zum TÜV zickten die Gänge plötzlich rum… aber da werden wir uns erst morgen drum kümmern… schließlich kann man auch mit 2 Gängen bis an die Ahr fahren… offensichtlich…

…der Frühling hält hier Einzug in großen Schritten… das ist gut so… tief Luft holen und den wunderbaren Duft des Frühlings einatmen… unbezahlbar…

…die Weinberge sehen endlich nicht mehr so karg aus… das wurde auch wirklich Zeit… ich mag das frische Grün der Planzen…

… noch eine Runde durch den Ort… etwas essen trotz Magenschmerzen und dann zurück zu unserem wunderschönen Stellplatz direkt neben der Ahr… der Geruch von frisch gemähtem Gras und Flußwasser liegt in der Luft… es war eine gute Wahl den Platz in Dernau mal auszuprobieren… es ist wirklich schön hier…

…aus dem Nachbarwohnmobil dröhnt übelster Schlager und zu unserer Freude singt auch der Wohnmobilbesitzer schallend laut mit… Schiiiiiichtsaaalaaaat 🎶🎵🎶

…ich weiß es doch auch nicht… Menschen sind komische Tiere…

…da fällt mir auf ich habe schon wieder den Kaktus vergessen, den ich anstelle einer obligatorischen Camper-Topfplanze-auf-dem-Außentisch gerne mitnehmen wollte… warum die Nachbarn auf der anderen Seite jetzt in Bademänteln rum laufen möchte ich wohl auch lieber garnicht erst wissen………

…Reisegeleit…

…ihr werdet es nicht glauben aber ich habe einen neuen Reisebegleiter… (und ja lieber Hendrik… der Heinrich darf auch noch mit….)

…tatsächlich befasst sich dieser Blogbeitrag diesmal nicht mit dem Reisen an sich, sondern mit meinem neuen Spielzeug… aber dieses wird eklatant meinen Blog beeinflussen…ganz einfach, weil es die Handyfotos ersetzt und mein Begleiter in der Jackentasche sein wird..

…die Rede ist von der wunderschöne…….. ja… ich muß gestehen, ich bin echt ziemlich verliebt in das Design….. Fujifilm X100F…

…das tolle ist, sie hat WLAN und ich ziehe mir die Bilder direkt in Lightroom auf dem IPad… zum Vergleich werde ich die Bilder für diesen Beitrag sowohl am Mac wie auch am IPad bearbeiten… ich bin gespannt…

…spannend ist dann zuerst einmal, dass mein Mac das RAW-Format der Fuji überhaupt nicht lesen kann… also erstmal Updaten und upwarten… sonst gibt es hier dann doch keinen Dateivergleich…

Lightroom CC App auf IPad

…schlußendlich entscheidet sich Lightroom dann doch dafür die Dateien zu lesen… geht doch…

…bearbeitet mit LR & Photoshop am Mac

…alles schön und gut… die Lichtverhältnisse werden aber nicht besser und jetzt begeistert mich mein neuer Begleiter erst richtig…

Lightroom CC App auf IPad

…und mit LR & PS am Mac…

…dann nähern wir uns Mordor… ich hab Angst…

Ipad:

Mac:

…und mein Bild des Tages…

IPad:

Mac:

…Alles in Allem kann ich wohl sagen, ich bin zufrieden mit dem neuen Spielzeug und Begleiter…

…klein und kompakt ist schon besser für unterwegs… der Rücken wird ja auch nicht jünger 😉

…klar ist man mit der Festbrennweite sehr eingeschränkt aber einen Tod muß man sterben…

…Tapetenwechsel…

…ein letztes Mal Frühstück… ein letztes Mal Atlantik… ein letztes Mal abhängen unter der Palme… alles ein letztes Mal… ein letzter Überflug des Sauriers und ein letztes Mal Fassungslosigkeit über das verstopfte Klo und die Hinterlassenschaften die da sonst noch zu finden sind…

…der große Vogel ist schon in der Luft und auf dem Weg nach hier… mit neuen Pauschalurlaubern… wir werden ausgetauscht… das Personal wird die gleichen Witze machen und die gleichen Shows werden aufgeführt… Vitamine für die Anakonda… schon heute Abend nicht mehr für uns sondern für die Neuen in 1235… ein perfektes Schauspiel für den perfekten Karibiktraumurlaub von der Stange…

…Esmeralda hat erzählt man könne hier gut leben, wenn man Arbeit hat… man braucht nicht viel… manche haben eine Kuh oder eine Ziege… ein paar Hühner vielleicht… Kokosnüsse gibt es überall… und Fische…

…der Fischer in der Bucht versucht wieder sein Glück…

…neben unseren Hängematten wird ein riesiger Seestern „geschlachtet“… ein Einheimischer nimmt ihn aus, vermutlich um ihn später am Strand an die Touristen zu verkaufen… er tut mir ein wenig leid…

…unsere AI-Bändchen werden uns jäh vom Arm geschnitten als wir das Zimmer abgeben… nun gut… ein paar letzte Getränke und dann kommt der Bus…

…1,5 Stunden durch buntes Gewusel… Mopeds mit Beladung, dass man den Mund nicht mehr zu bekommt und Hupkonzerte vom Feinsten… Hupen heißt offenbar so etwas wie „Achtung, ich rase jetzt wie ein Geisteskranker an dir vorbei“… wir saugen die Eindrücke auf wie ein Schwamm…

…überall sitzen Menschen auf Plastikstühlen vor den kleinen bunten Hütten… viele verkaufen Kokosnüsse und Obst… oder auch mal ein Spanferkel…

…dann erreichen wir den Flughafen…

…Reisen heilt die Seele… es macht einen wieder ganz… relativiert viele Ansichten und gibt einem neue Blickwinkel… die letzten Minuten in der Hängematte haben mich daran erinnert… aber warum ist es so schwer sich diese Ganzheit im Alltag in Deutschland zu bewahren? Warum verliert man diese Leichtigkeit so schnell wieder?

Der Blick in diese wunderbare Bucht erinnert mich daran JA zum Leben zu sagen und sich nicht hinter Ängsten zu verstecken… unsere Erde ist so ein wunderschöner Ort… voll von Abenteuern die erlebt werden wollen…

…dann rollt der große Vogel Richtung Startbahn… ich fühle mich unwohl aber nun gut… was nützt das schon… wir heben ab und die Welt unter uns wird kleiner… hurtig werden Kopfhörer für 3,50 € und Decken für 5,90 € verkauft… ich habe zum Glück Rumpel und meine Tischdecke… ich weigere mich noch immer standhaft Socken anzuziehen, doch ich befürchte ich komme bald nicht mehr drum herum… an meinen Füßen klebt noch hartnäckiger Sand während draußen Turbulenzen mit dem Flugzeug tanzen… Götterdämmerung über dem Atlantik…

…und dann sind wir wieder da… es hat 11 Grad und allgemeine Ernüchterung macht sich breit… keine Palmen… kein türkisblaues Meer… ich bin müde und hungrig… die Zugfahrt wirkt surreal und ich habe garnicht das Gefühl wirklich hier zu sein…

…Morgen ist Montag und Arbeit… ich sitze zuhause und es regnet… ABER… nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub und das hier ist erst Seite 1

…Achtsamkeit…

…morgen kommt ein Flugzeug… das wird dann hier gereinigt und aufgetankt und dann fliegt es mich nach Hause… Zeitsprung rückwärts… eine ganze Nacht und ein halber Tag in 10 Stunden…

…aber warum macht das den heutigen Tag schon anders… diesen „letzen“… wenn ich mich auf den gegenwärtigen Moment besinne ist alles genauso wie an den anderen Tagen hier auch…

…da stehen die Palmen… das rauscht das türkisblaue Meer… es sind morgens um acht schon 25 Grad und die Aussicht beim Kaffee trinken auf dem Balkon ist unfassbar schön…

…also tuen wir das… im Hier und Jetzt leben und noch einen wunderschönen Tag in der Karibik verbringen… schließlich reicht es auch morgen noch sich Gedanken über die Rückreise zu machen…

10:15 Uhr: …wir hängen… ja, ihr kennt das schon… wir auch…

…die Luft riecht nach Feuer und Gewitter… es ist sehr windig und im Riff kann man einen Einheimischen beim Fischen beobachten… in weiter Ferne zieht der Flugsaurier seine Kreise, auch er wird wohl fischen… entweder die Fische oder den Fischer…

…wir sind alle gleich und doch so verschieden… jeder für sich ganz anders in seiner eigenen Realität und niemand kann wissen wie sich die Realität des Anderen anfühlt… ich frage mich wie die Welt Derer ist, die hier leben… der Fischer… die Angestellten an der Bar… die Putzfrau, die Handtuchfrau, der Mann der den Boden wischt, Der der die Batterien im Rauchmelder kontrolliert, der Koch der jeden Abend hier seine Show macht… wie sieht sie aus die Welt in der diese Menschen leben, in einem Land geprägt von Tourismus und Armut… ich möchte gerne besser Spanisch sprechen um diese Fragen stellen zu können… um zu sprechen mit dem Fischer und dem Personal, dem Busfahrer und dem Wachmann am Rand des Hotelgeländes… aber ich kann es nicht…

…wir verlassen das Hotel und machen uns auf in den Ort… es geht „nur“ die kleine Kamera mit und das Handy trage ich sehr eng am Körper (weiter gehe ich da jetzt nicht drauf ein, nein nein)…

…wie der Zufall es will landen wir in einer Bar deren Besitzerin 25 Jahre in Deutschland gelebt hat… und so komme ich doch noch dazu mich über das „wirkliche“ Leben in diesem Land zu unterhalten… unendlich dankbar dafür bin ich diesen wunderbaren Ort hier noch gefunden zu haben, am quasi letzten Tag…

…den „Biergarten“ Las Flores, ganz oben am Berg, abseits von Las Galeras…

…Esmeralda erzählt uns, dass sie aus Nicaragua kommt und 25 Jahre in Deutschland gelebt hat… wie sie hier her kam und wie das Leben sich hier so gestaltet… es ist interessant und wir haben viele viele Fragen…

…ihr Hund begleitet uns noch ein Stück die Straße hinunter…

…wir laufen zurück bis in den Ort… die Sonne knallt vom Himmel und Schatten ist eine Seltenheit… um so glücklicher sind wir, dass das Bier in der nächstbesten Bar eiskalt ist…

…und es gibt Dinge die einen wirklich erstaunen hier…

…eine ganze Weile sitzen wir in der Bar und beobachten das bunte Treiben…

…hier kommt kein Gefühl der Unsicherheit auf, auch wenn überall davor gewarnt wird die Hotels zu verlassen… die Einheimischen sind durchweg freundlich, lustig und interessiert an den „Besuchern“… natürlich testen wir nicht was passiert, wenn man nachts allein durch dunkle Gassen läuft… aber WO macht man das schon?

…der Rückweg führt uns am Strand entlang und zu unserem Bedauern ist auch dort eine Bar…

…der Abend endet in der Strandbar des Hotels… und was soll ich sagen? …wir sind die Letzten…

…Jurassic Park…

…immer noch hat keiner die Palmen und das Meer abgebaut als wir morgens wach werden… und immer noch erstaunt mich das… das Frühstück erstaunt mich nicht… wie immer gibt es für mich… Kartoffelschnipsel und Omelette…

…dennoch kann ich diesen morgen nicht damit verbringen mich schon wieder nur unter die Palme zu hängen… ich brauch mal ein anderes Bild vor Augen… also machen wir uns auf in Richtung Urwald…

…wirklich weit kommen wir aber nicht… mein Kreislauf findet das Wetter doof und die meisten Grundstücke sind abgesperrt bzw. Straßen (oder was die hier so Strassen nennen enden an einem Haus… vielleicht versuchen wir es später mal in die andere Richtung…

…auf dem Rückweg werden wir von einem Flugsaurier in Augenschein genommen… wir hoffen, er hat schon gegessen… über uns kreist ein Fregattenvogel, der mit seiner Flügelspannweite von über 2 Metern und seinem geteilten Schwanz tatsächlich an Jurassik Park erinnert… wenn ich dieses Monstrum dort oben kreisen sehe und mir vorstelle, dass die Fledermäuse hier Spannweiten von bis 3 Meter haben wird mir etwas anders…

…beim Zwischenstopp in der Strandbar werden unsere Sachen jedenfalls gut bewacht… wir sind begeistert…

…und dann ist da dieses kleine dominikanische Mädchen, vielleicht drei oder vier Jahre alt, welches uns lächelnd begrüßt während es mit seinen zwei Welpen über den Strand tobt… wir sind schon wieder begeistert… ❤

…nicht begeistern hingegen kann mich die Tatsache, dass Pauschalurlauber oft einfach doof sind… was ist so schwer daran, wenn auf jeder Toilette im ganzen Land ein Schild steht, dass man das Toilettenpapier NICHT in die Toilette schmeißen darf, sich da auch dran zu halten??? Ja das ist komisch und in Chile mussten wir uns auch erst einmal daran gewöhnen ABER das einfach zu ignorieren, weil das Hotel ja Jemanden hat, der den durch Papier verstopften Abfluss wieder frei macht ist so ziemlich das Letzte…

…wieder gibt es Wein aus Sektgläsern… diese sind zur Feier des Tages sogar aus Plastik… kann man mal machen… muß man aber nicht…

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