…ist der Blog sagt WordPress… also mache ich hier weiter… please follow…
…KM 0 – 182… der Möhnesee…
…der letzte Einkauf is verstaut… die letzte Ernte eingefahren…
…ein kleiner Mitreisender kommt noch dazu und dann rollen wir vom Hof, für die nächsten 3,5 Wochen leben wir in einem Wohnmobil… die Reise wird sicher spannend und emotional… alles Neuland… alles anders…
…die Nacht war zu kurz ob der vielen unnötigen Gedanken, die mein Hirn denken musste statt mich schlafen zu lassen… das merke ich nun und bin heilfroh, dass wir heute nur eine kurze Etappe haben… zudem macht das schwülwarme Wetter meinem Kreislauf ziemlich zu schaffen…
…am Morgen gab es dann netterweise noch die Überraschung einer defekten Wasserpumpe im Wohnmobil… das soll uns aber nicht schockieren, denn auf unserem Weg gibt es einige Wohnmobilhändler mit gut sortierten Zubehörshops und fürs erste füllen wir einen Kanister mit Wasser…
…auf der Autobahnauffahrt erwartet uns der erste Stau des Urlaubs, na Prost Mahlzeit! Wir umfahren ihn und dann sind wir endlich auf der A 4 in Richtung Köln… es ist voll und es regnet…
…kurz hinter Köln bricht der Schinken aus dem Kühlschrank aus… sein Freiheitsdrang ist nicht zu bremsen und so segelt er über den Boden bis kurz vor die Fahrerkabine… einen Vorteil hat das Ganze… ich kann mir beim Schinkenfangen Socken mitbringen…
…wir landen schlußendlich am Möhnesee, der Stellplatz ist voll bis obenhin und wir sind froh noch einen Platz zu bekommen…
…alles richtig gemacht also… zum Abendessen gehtˋs in den Pier 20 und pappensatt lassen wir den ersten Abend unserer Tour ausklingen… das angesagte Gewitter rückt näher und wir näher zusammen…
…Reisebereit…
…Wassertank reinigen… umräumen… Platzverteilung optimieren… was fehlt noch wo… was muß noch mit… ein paar kleine Tunings noch… so bekommt das Kind auf der endlich fertig gewordenen Rücksitzbank mit JETZT einem Dreipunktgurt auch noch einen Ventilator für heiße Tage…
…langsam wird es ernst und es gibt noch mehr als genug zu tun…
…dann die große Katastrophe… ich versuche Visa zu beantragen und der Reisepass des Kindes ist unauffindbar… er hat seinen speziellen Platz und da ist es NICHT… aber auch sonst ist er nirgends… nicht da… verschwunden, wenn nicht sogar dematerialisiert… wer kann das schon mit Bestimmtheit sagen?
…und nun? Was nun? Noch 5 Tage bis Abfahrt und noch 10 000 Dinge zu erledigen… da passt ein morgendlicher Besuch beim Amt gerade mal garnicht in den Plan…
…ich stelle das halbe Haus auf den Kopf aber NICHTS…
…nichts…
…nichts…
…langsam macht sich Panik breit… wir brauchen Visa und wir brauchen Pässe… sonst reisen wir nirgendwo hin…
…ich versuche mich zu beruhigen… atmen… nicht denken… atmen… nicht denken… ich MUSS wissen wo der Pass ist… schließlich hab ich ihn dort gelassen… die Antwort muß in mir zu finden sein… aber nicht mit dieser Panik im Kopf…
…ich beruhige mich… und als wäre die Antwort immer da gewesen, ganz intuitiv, weiß ich plötzlich ganz genau wo der Pass ist… nicht dort wo sein Platz ist, sondern da, wo ich ihn für die letzte Kurzreise ans Meer gelassen hatte… im Seitenfach meiner Reisetasche… der Tag ist gerettet und ich kann die Visa doch noch beantragen…
…der Großeinkauf mit Vorräten will auch erledigt werden…
wir möchten uns nicht auf die Märkte und Supermärkte dort verlassen müssen… wenn man problemlos alles bekommt ist es gut, wenn nicht sind wir gewappnet…
…jetzt sind es nur noch 3 Sonnenuntergänge bis es endlich los geht auf die große Reise… auch wenn ich diesmal nicht fliegen muß bin ich doch aufgeregt… Was wird uns dort erwarten? Wie werden die Menschen sein? Das Wetter? Das Land? Ich bin gespannt…
…die Sonnenuntergänge vergehen schnell und dann sind wir startklar… es ist alles erledigt und gepackt… morgen früh noch kurz ein paar frische Sachen vom Supermarkt und dann kann es mittags los gehen… ich bin aufgeregt…
…Sonnenwende…
…sei die Stille in der Stille… mitten im Wingert wo Hase und Igel sich gute Nacht sagen… friedlich ist es hier… und heute ist der längste Tag des Jahres… Sommersonnenwende…
…wir machen nur einen kurzen Ausflug zum Supermarkt um dann wieder die Ruhe zwischen den Weinreben zu genießen, bevor wir aufbrechen gen Neustadt…
…auf dem Weg dorthin überholen wir die alte Speyerbach-Lok und das Kind flippt fast aus… lustig, er weiß nämlich noch nicht, dass wir gleich damit fahren werden…
…am Bahnhof angekommen stelle ich fest, dass ich Dussel die Kamera über Nacht nicht geladen habe… prima… ich hoffe ein paar gute Bilder werde ich aber noch machen können…
…nachdem wir unsere Fahrkarten haben und das Kind zuende getanzt hat gelingt es mir tatsächlich ein ganz besonderes Bild zu schießen… aber das zeige ich euch heute nicht mehr… das ist zu schade um es nur mal schnell am Handy zu bearbeiten… dem widme ich mehr Zeit…
…die Fahrt ist spaßig, wenn auch ziemlich verrußt…
…in Elmstein gibt es Musik, Wein und Bratwurst… perfekt… das Kind darf sich die Dampflok von innen ansehen und überhaupt ist alles sehr faszinierend…
…Alles in Allem ein ganz toller Tag… ❤
…zurück in Neustadt warten wir auf das im Voraus bestellte Ruftaxi… vergeblich… der letzte Bus ist auch weg und Züge fahren ohnehin nicht mehr Richtung Mußbach… prima… wir steigen in den Bus zum Nachbarort und machen somit noch eine unfreiwillige aber lustige Nachtwanderung zurück zum Wohnmobil… mittlerweile ist es fast halb ein und am nächsten Morgen steckt uns der Ausflug noch ganz schön in den Knochen…
…trotz Tag…
…allein, ohne andere Camper, mitten im Wingert wach werden… unbezahlbar… zwar dröhnt der Kopf etwas aber das ist ja selbstverschuldet…
…da wir hier inmitten eines ganz normalen Weingutes stehen gibt es natürlich auch keine Duschen… also heißt es morgens schnell in die Außentoilette des Gastronomiebetriebes und den Kopf ins Waschbecken stecken…
…guten Flug gehabt und jetzt ab auf die Fahrräder… im Nachbarort ist Hoffest mit Wein und Hüpfburg und alles Bio… vielleicht etwas viel Schickimicki für meinen Geschmack aber gut… wir sind froh nach der durch Müdigkeit verschuldeten Trotzattacke des Kindes dann doch hier gelandet zu sein…
…der Abend klingt aus im Loblocher Schlössel auf dem Weingut Estelmann… noch ein paar Trotzattacke des Kindes und irgendwann ist endlich Ruhe…… mir reichte für heute… echt… gute Nacht…
…morgen gibt es eine Überraschung… wir sind schon ganz gespannt 😉
…da fehlen einem oft die Worte…
…Lenkmanschette tauschen für Dummies… oder wie bestellt man am besten falsche Ersatzteile… also nicht wir aber der Händler und dann steht man dumm da, weil nix passt… man aber ja noch zum TÜV muß und Mitwochs fahren will und schon reserviert hat usw…
…lange Rede kurzer Sinn:
…Ernüchterung dann beim nach Hause kommen… die Schwimminsel für den Pool ist weg… das Kind weint… ich bin… ich weiß garnicht was ich bin… sicher ist, auf „natürlichem“ Wege hat sie den Garten nicht verlassen… ich frage mich warum jemand wegen 25 Euro macht, das mein Kind jetzt tottraurig ist… ich bin nichtmal sauer… ich rege mich nichtmal auf… aber der Mensch der so etwas tut, der tut mir leid… wie missgünstig, neidisch und unglücklich muß man sein…
…sollte, warum auch immer, der Mensch, der unsere Schwimminsel hat diesen Block zu lesen bekommen so wünsche ich ihm… tja was wünsche ich ihm denn… ich wünsche ihm, dass er mehr Glück und Zufriedenheit in seinem Leben findet und Neid sowie Missgunst loslassen kann…
…das Monster in der Lüftung rumpelt vergnügt vor sich hin während wir Richtung Koblenz rollen…
…am Horizont türmen sich allmählich die Gewitterwolken und die schwüle Luft schlägt mir ziemlich auf den Kreislauf…
…ohne Stau aber mit halben Sonnenstich schaffen wir es auf unseren schön einsamen Privatstellplatz in mitten der Weinfelder… besser kann es kaum sein…
…wir machen uns auf zur Eselsburg zum Essen… wunderbar einfach und lecker… ganz toll…
…die Maikäfer fliegen uns um die Ohren wie die Wilden… total süß… so viele Maikäfer auf einem Haufen hab ich lang nicht gesehen… und diese süßen Fühler… ich bin ganz verliebt…
…Abreisewetter…
…der aufs Dach prasselnde Regen weckt uns am Morgen… grenzt schon fast an Ruhestörung hier… das Wetter mindert zumindest den Trennungsschmerz ein wenig… dennoch bin ich traurig, als ich über die Brücke der lethargischen Zombiekarpfen laufe und weiß, dass ich gleich Abschied nehmen muß… und unterschwellig natürlich die Frage ob unser Pedro denn nun gleich gut gelaunt anspringt oder eher nicht… auch wenn wir nun schon soweit sind, dass wir vermutlich wissen woran es liegt, ist damit das Problem ja nicht behoben… wir werden einen Bypass legen müssen… aber für den Moment lässt er sich erstmal anstandslos starten… Danke dafür…
…wir fahren vom Platz und frühstücken im Corazon…
…der Regen prasselt weiter und weiter und der Wind peitscht das Meer auf… wir sitzen im Warmen und genießen unser vorerst letztes Essen mit Blick aufs Meer…
…die Bahn ist voll… es regnet und staut und regnet und staut…
…und regnet…
…und staut…
…zwischenzeitlich belese ich mich im Punkto Zusatzsoftware für Wii-Konsolen… wenn das so weiter geht werde ich noch zum Hacker… aber man muß Zeitfenster ja sinnvoll nutzen…
…wir stauen weiter durch den Regen bis schlußendlich der Endspurt dann doch sonnig ist… wegen eines Staus auf der A 4 führt uns der Rückweg dann noch nach Schevenhütte… was ein lustiger Zufall, da wir doch morgen dort die Talsperre besichtigen dürfen… darauf bin ich auch schon sehr gespannt…
…gegen 17 Uhr steht unser Pedro dann wieder wohlbehalten im Hof… wunderbar…
…tja… und dann sind wir wieder zuhause… zwar ist das Wetter bestens aber das Meer fehlt mir doch sehr…
…Acht…
…05:12 Uhr steht auf der Uhr, als das Kind neben meinem Bett rum hüpft… zum Glück kann ich es noch bis acht Uhr vertrösten, doch dann ist die Schmerzgrenze erreicht… ich muß aufstehen und den gestern ergatterten Kuchen mit Kerzen bestücken… Kinderaugen strahlen mich an… wunderbar…
…das Wetter spielt auch mit und der Tag beginnt mit Geschenken und Strand… die meisten sind nun wirklich abgereist hier und so haben wir den Strand ziemlich für uns alleine…
…mit angebrannten Nasen geht es zum Restemittagsgrillen und verabschieden von Papa… das ist leider mit dicken Krokodilstränen verbunden… auch meine Stimmung ist etwas gedrückt, denn Morgen geht es wieder nach Hause… schon fast vorbei der Kurzurlaub… zuhause wartet viel Arbeit und der Alltag… ein paar kleine Reparaturen am Wohnmobil und der TÜV müssen auch noch übers Knie gebrochen werden, zudem die Frage ob er denn morgen Mittag anspringen möchte…
…ich versuche all diese Gedanken auf morgen zu verschieben…
…irgendwie bin ich heute ohnehin nachdenklich und melancholisch… acht Jahre lang bin ich nun schon Mutter eines Wahnsinnig tollen Sohnes… acht Jahre in denen verdammt viel passiert ist… ich bin sehr dankbar dafür…
…der Abend in der Strandbar gefällt nicht nur uns sehr gut… auch das Kind ist, so denke ich, schlußendlich mit seinem Geburtstag sehr zufrieden… schließlich gibt es Pommes, Chicken Nuggets und Softeis mit Meerblick zum Sonnenuntergang…
… die Sonne bietet uns einen dramatischen Abschied und die Stare auf der Wiese nebenan versammeln sich langsam zur Nachtruhe, doch vorher klingt es als müsse man sich alle Geschehnisse des Tages haarklein erzählen… wunderbar… 🖤
…Vorbereitungen…
…20 Grad und Sonne am Morgen… altes Brot für die Zombiekarpfen… natürlich nur, damit sie uns nicht fressen… ich bin mir sicher, das würden sie sonst…
…wir sind patschnass und etwas verängstigt als die Monster mit uns und dem Brot fertig sind und während der Papa mit Handschellen an den Campingstuhl gefesselt wird beschäftige ich mich mit der Beschaffung von Geburtstagskuchen und ähnlichen Dingen…
…nachdem wir wieder pünktlich zum Regen am Strand ankommen flüchten wir vorerst wieder ins Lager und warten auf Besserung…
…diese kommt auch und der modifizierte Drache kann ausgiebig getestet werden… das lenkt zumindest das Kind ab…
…der Campingplatz leert sich langsam, die Pfingsturlauber ziehen ab und am Himmel ziehen Gewitterwolken auf… dafür haben wir nun die ganze Ecke hier für uns alleine… wunderbar… wir machen dann mal Abendessen… mehr wohl auch nicht mehr heute…
…Rudelstranden…
…noch mehr Besuch am Morgen… Drachen aufpimpen… Sonne tanken… das Kind hat Spaß und bastelt Flugzeuge…
…Bier einpacken und ab zum Strand… in Renesse ist offensichtlich Drachenfest und unserer will nicht in die Lüfte, während hier Flunkyball gespielt wird… lustig anzusehen ist es allemal…
…ganz entgegen der Wettervorhersage holen wir uns fast einen Sonnenbrand am Strand und auch die Betti kommt uns noch mit den Hunden besuchen…
…wunderbar… nur die fünf Millionen Quallen schmälern das Vergnügen ein wenig… wenn sie auch wirklich hübsche Farben haben muß ich nicht ausprobieren ob ihre Tentakel nun schmerzen oder nicht…
…die Zombiekarpfen mögen im Übrigen keine Füße zum Abendbrot…
…dann werden eben beeindruckende Bauwerke errichtet…
…gemütlich lassen wir den Tag ausklingen mit Grill und Bier und Verzäll in unserem Lager…
…es wird noch an Markisenstangen gebastelt und die To-Do Liste ausgebaut…